So, jetzt schreibt es auch Spiegel-Online: Der Winter hat dieses Jahr einen Bogen um uns gemacht. Aber noch habe ich Hoffnung, wenigstens einmal draußen sowas wie eine geschlossene Schneedecke vorzufinden. Deshalb gibt es jetzt von mir noch ein Gedicht:
Winternacht von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 – 1857)
Winternacht
Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab‘ nichts, was mich freuet,
Verlassen steht der Baum im Feld,
Hat längst seien Laub verstreuet.Der Wind nur geht bei stiller Nacht
Und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seine Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.Er träumt von künft’ger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.
Quelle: Deutsche Gedichte für die Mittel- und Oberstufe höherer Mädchenschulen, ausgewählt von J. Kippenberg, Achte Auflage, 1904, Norddeutsche Verlagsanstalt O. Goedel, Seite: 90
Das durfte ich irgendwann mal auswendig lernen.
Ich glaube ich musste nur einmal in der Grundschule ein Gedicht auswendig lernen. Es war Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland von Theodor Fontane. Die erste Strophe konnte ich mir gerade noch merken. Für den Rest brauchte ich einen Spikzettel.